Schulleitung

Zeitzeugenbericht am PDR – NS-Zeit einer Jüdin

Am Mittwoch, 28. Juni 2023, nahm die Q2 des PDR an einem Zeitzeugenprojekt vom Maximilian-Kolbe-Werk via Zoom teil. Der folgende Bericht stammt von Merle und Ian aus dem Leistungskurs Geschichte Q2.

Die Geschichtskurse der Q2 hatten die Ehre, an einem Zeitzeugenprojekt mit der NS- Zeitzeugin Krystyna Budnicka via Zoom teilzunehmen.

 

Als jüngste Tochter eines Tischlers wuchs die in Warschau geborene Jüdin in einer einfachen Familie auf. Nach einer Zwangsumsiedlung in das Warschauer Ghetto musste sie drastische Einschränkungen in ihrem damaligen Leben akzeptieren: 9-monatiger Aufenthalt in einem selbstgebauten Bunker, um nicht gefasst zu werden; ständige Angst verraten oder entdeckt zu werden; Gewalt von Nationalsozialisten und Tod des Großteils ihrer Familie.

Nun gibt sie unserer heutigen Gesellschaft den Tipp, nicht gleichgültig zu sein, um solche Geschehnisse heutzutage zu vermeiden.

 

Die Begegnung mit einer der wenigen verbliebenen Zeitzeug*innen ist für unsere Schüler*innen von großem Wert. Weitere Schüler*innen des Leistungskurses Geschichte äußerten sich zu ihren Gedanken nach der Zeitzeugenbefragung:

 

„Besonders bemerkenswert für mich war ihre, trotz schrecklicher Erfahrungen der Verfolgung, durchweg positive und optimistische Denkweise und ihre kurze, doch eindrückliche Botschaft, nicht gleichgültig zu sein.“ – Nils

 

„Angesichts der Wichtigkeit des Themas und der hinzukommenden Aktualität eines Krieges in Europa bin ich der Schule dankbar für diese Möglichkeit des Austauschs. Besonders beeindruckend und prägend blieb mir die Kraft der Zeitzeugin im Gedächtnis, welche trotz ihrer starken Verluste im nahen Umfeld und der konstanten Belastung durch Enge, Hunger und Angst im Bunker nicht an Aufgeben dachte und versuchte, positiv zu denken.“ – Henrik

 

„Was mich überrascht hat, ist, wie „gut“ […] man solche Ereignisse durchstehen kann, und danach die Kraft hat, sein Leben „normal“ weiterzuleben und dann später sogar noch mit 91 Jahren über dieses Ereignisse zu berichten. Man würde annehmen, dass man nach solch einer Jugend mental komplett verstört ist. Wirklich eine bemerkenswerte Frau.“ – Jeremias

 

„Die Hauptmessage, die mir die Zeitzeugin Krystyne Budnicka auf den Weg mitgegeben hat, ist, dass egal was im Leben passiert, man in der Lage ist zu verzeihen und zu vergeben, und ein neues Lebenskapitel zu starten.“ – Alexander

 

„Was ich beeindruckend fand, war die Stärke, mit welcher Frau Budnicka von ihren Erlebnissen berichtete. Sie wirkte nicht gebrochen von ihrer Vergangenheit, sondern offen und als würde sie positiv in die Zukunft blicken.“ – Julia

 

„Ich bin erstaunt und bewundere Krystyna Budnicka dafür, dass sie die Hoffnung nie aufgegeben hat.“ – Paula

 

„Durch den Bericht der Zeitzeugin ist mir erst die wahre Bedeutung der sechs Millionen toten Juden bewusst geworden […]“. – Valentina

 

„Am meisten hat mich der Bericht von ihrer Flucht bzw. ihrem Versteck interessiert, da dies heutzutage nahezu unvorstellbar, aber dennoch die traurige Vergangenheit ist.“ – André

 

„Die Präsentation war sehr wichtig, um über deutsche Geschichte zu lernen und es ist auch sehr wichtig, um unser politisches Klima und unsere sozialen Probleme zu verstehen. […]“ – Anna, amerikanische Austauschschülerin

 

 

Weitere Informationen zur Zeitzeugin Krystyna Budnicka: https://www.maximilian-kolbe-werk.de/unsere-arbeit/erinnern/dokumentation-von-lebenszeugnissen/budnicka-krystyna/

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